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40 Jahre Condrobs Suchtberatungsstelle Garmisch-Partenkirchen

Mehr als 50 Jahre bietet Condrobs Beratung und individuelle Hilfen für Menschen mit Suchtproblemen und deren Angehörige, seit 40 Jahren auch in Garmisch-Partenkirchen. Mit heute 33 Mitarbeiter*innen wird dort mittlerweile ein breites Spektrum weit über suchtspezifische Angebote hinaus bedient: Prävention, Kinder- und Jugendhilfe mit easyContact family und frühkindliche Suchtprävention. Schul- und Jugendsozialarbeit in den Schulen vor Ort. Und darüber hinaus auch noch Maßnahmen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Als verlässlicher Partner ist Condrobs in der Region etabliert und spielt für Behörden, Institutionen und andere soziale Träger eine große Rolle. Diese Bedeutung spiegelte sich auch in den Reden zur Jubiläumsfeier wider, die am 27.10.22 im Hotel Königshof in Garmisch-Partenkirchen stattfand.

Neu denken

Dr. Carolin Zeller, Condrobs-Abteilungsleitung Sucht- und Jugendhilfe Garmisch-Partenkirchen, begrüßte die zahlreichen Anwesenden: „Wir sind als Suchtberatung stetig in dem Prozess, neu zu denken, Herausforderungen anzunehmen, auf die Bedürfnisse unserer Klientel zu achten und neue Konzepte umzusetzen,“ so Zeller.

Dass dies so gut gelinge, sei das Verdienst des Condrobs-Teams, allen voran der Mitarbeiter*innen vor Ort unter der Führung von Einrichtungsleitung Daniel Wittmann.

Verlässlichkeit und Innovation

„Menschen mit Suchtproblematiken brauchen hochkompetente Unterstützung“, so Josef Mederer, Bezirkstagspräsident von Oberbayern „und die wird hier in Garmisch-Partenkirchen seit 40 Jahren erfolgreich geleistet.“ Wichtig sei auch, wie Mederer betonte, dass die Angebote von Condrobs nicht nur in Garmisch-Partenkirchen stattfinden, sondern es auch in Murnau, Oberammergau und Mittenwald Anlaufstellen gibt.

Vor allem die Innovationsbereitschaft von Condrobs sei etwas Besonderes: „Wir sind froh über diesen kreativen Träger, der immer wieder neue Ideen einbringt und nicht nur verwaltet.“ Auf eine dieser Neuerungen, auf die Condrobs seit einiger Zeit mit Nachdruck hinarbeitet, ging Mederer in seiner Rede ein: Drogenkonsumräume. Die Argumente sprächen deutlich dafür, weshalb der Bezirk Oberbayern sich dafür ausgesprochen hat, modellhaft in Ballungsräumen Drogenkonsumräume zu schaffen.

Gefragte Fachkompetenz

„Seit nunmehr 40 Jahren ist Condrobs in unserem Landkreis mit hoher Fachkompetenz vertreten. Danke dafür!“ lobte Anton Speer, Landrat von Garmisch-Partenkirchen. „Beim umfassenden Beratungs- und Behandlungsangebot steht immer der einzelne Mensch im Mittelpunkt. Deswegen ist es so wichtig, dass Condrobs da ist auf allen Ebenen mit verschiedenen Möglichkeiten, damit so vielen Menschen wie möglich geholfen werden kann.“

Alexander Eberth, Gründer von Condrobs und Aufsichtsratsvorsitzender, warf in seiner nachfolgenden Rede einen Blick zurück, schließlich war die Einrichtung in Garmisch-Partenkirchen die erste von Condrobs außerhalb des Münchner Stadtgebiets. Von den beschwerlichen Anfängen mit reichlich Gegenwind gelang es Condrobs jedoch, sich zu etablieren. „Condrobs‘ Kompetenz ist gefragt und anerkannt, darauf bin ich stolz,“ so der sichtlich erfreute Rechtsanwalt.

Breites Angebot

Daniel Wittmann zeigte den Gästen im Anschluss an die Grußworte in einer aufschlussreichen Präsentation, welche zahlreichen Aufgabenfelder Condrobs mit welchen Angeboten in Garmisch abdeckt. Karin Wiggenhauser, Bereichsleitung Hilfen für Erwachsene und bayernweite Angebote von Condrobs, und Katrin Bahr, Geschäftsführende Vorständin von Condrobs, dankten Carolin Zeller, Daniel Witmann und dem ganzen Team und überreichten als Geschenk ein großes Bild der Skulptur, die die Suchtberatungsstelle in Garmisch zum Condrobs-Kunstprojekt „KunstWege – Vom Leben gezeichnet [1]“ beigesteuert hat.

Fachvortrag zum Wandel

Abgerundet wurde der Festtag durch einen Fachvortrag von Prof. Dr. habil. Manfred Cassens mit dem Titel „Jugend- und Erwachsenenberatung im Wandel der Zeit – unter Würdigung von Pleiten, Pech und Pannen“ beschlossen wurde. Mit großem Interesse folgten die Zuhörer*innen den Worten des Wissenschaftlichen Direktors des Instituts für Gesundheit & Soziales der FOM.

„Haltung und Haltungsarbeit“ so Cassens zusammenfassend und abschließend „impliziert das Zeitgemäße, die Basis von willensorientierter Suchtberatung des symbiotischen Ineinandergreifens von Sein, Denken, Beziehung, Kooperation und Handeln.“

Bei Getränken und Häppchen fand die gelungene Jubiläumsfeier ihren Ausklang.