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50 Geschichten: Helfende Hände

Dieser Beitrag von Prima Donna [1]erschien erstmals in der ersten Ausgabe der ConNews 2022.

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Eine der Säulen der Condrobs-Suchthilfe ist die frauen*spezifische Suchttherapie. Prima-Donna-Klientin Susanne J. erzählt ihren persönlichen Weg zurück ins Leben.

Die Ursache psychischer und/oder Abhängigkeitserkrankungen bei Frauen* sind meist Gewalterfahrungen, für die sie sich selbst schuldig fühlen. Prima Donna bietet Schutzräume und eine stabile Bezugsbetreuung, in der Traumata verarbeitet werden können.

„Dank Prima Donna bin ich zu einer stolzen Eiche geworden,“ beschreibt Susanne J. ihren Weg. Sie will mit ihrer Geschichte betroffenen Frauen* Mut machen, den Schritt zu wagen und Hilfe anzunehmen:

„Ich kam in die Prima Donna Intensivbetreuung, als mein Leben 40 Jahre lang von Alkoholmissbrauch und anderen Süchten beherrscht war. Dort habe ich gelernt, meine Mitmenschen nicht mehr in irgendwelche Schubladen zu stecken. Ich habe den Weg in ein neues, wahres Leben gewagt. Und es gelang! In der anschließenden Clean-WG habe ich Hochs und Tiefs erlebt. Aber die Betreuer*innen standen mir immer zur Seite. Der Schritt in einen 2-Euro Job, Tagesstrukturen einzuhalten, war eine große Herausforderung, aber der Glaube an mich selbst hat gezählt. Jetzt bin ich in der Nachsorge. Ich kann immer mehr das Leben verwirklichen, das ich führen will. Ich bin aus der Sozialhilfe raus und habe eine TAM-Stelle („Teilhabe am Arbeitsmarkt“: sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz mit Lohnkostenzuschuss) mit der Aussicht auf eine Festanstellung.

Mein nächstes Ziel: eine Prima-Donna-Übergangswohnung, um festzustellen, wie es ist, mein eigenes Reich zu haben und Frieden mit mir zu finden. Danach gibt es das Betreute Einzelwohnen, aber das liegt noch in der Zukunft.

Bei Prima Donna habe ich gelernt: kleine Schritte, realistische Ziele, keine Überforderung, Selbstfürsorge – und vor allen Dingen: Spaß am Leben!“