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50 Geschichten: Niedrigschwellige Hilfen

Dieser Beitrag erschien erstmals in der zweiten Ausgabe der ConNews 2008 in der Rubrik „Kleine Freuden des Alltags“ und stammt von Klaus Fuhrmann, ehemaliger Geschäftsführer des Bereichs Niedrigschwellige Hilfen

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Condrobs veranstaltet jedes Jahr zwei Einführungsveranstaltungen für neue Mitarbeiter*innen. Hier lernen die „Frischlinge“ die Historie sowie die aktuellen Angebote und Einrichtungen kennen. Dazu stellen unter anderem auch die Bereichsleiter*innen ihr Aufgabengebiet vor. Als Leiter des Bereichs „Niedrigschwellige Hilfen“ leite ich meine Präsentation meist mit einer Klärung der Begrifflichkeiten ein. „Niedrigschwellig, akzeptierend, suchtbegleitend, Überlebenshilfen“ – was heißt bzw. bedeutet das? Was ist unsere Haltung? Wie setzen wir diese Begriffe in Alltagsarbeit um?

Was für Insider eine klare Sache ist, ist für neue Mitarbeiter*innen mitunter fremd. Bei der letzten Veranstaltung war ich mit meinem Part gleich nach der Mittagspause dran. So saß ich beim Essen gedankenversunken im Garten und überlegte, wie ich diesen etwas trockenen Anfang aufgelockert herüberbringen könnte. So dasitzend und überlegend, spricht mich eine der neuen Kolleg*innen an: „Bist du der Unterschwellige?“ Vor Lachen wäre mir beinahe das Essen aus dem Gesicht gefallen. Und da hatte ich ihn – den Einstieg in die Präsentation.