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Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2021

Frauen* und Mädchen benötigen spezifische Unterstützungsangebote und entsprechende Einrichtungen. Und natürlich brauchen Frauen* und Mädchen auch eine Stimme, die sich für ihre Belange auf politischer Ebene einsetzt. Diese Stimme möchte Condrobs ihnen durch unsere Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2021 geben.

Die Bandbreite an möglichen Wahlprüfsteinen ist natürlich riesig. Den Fokus hat Condrobs auf drei Themenkomplexe gelegt: Frauenhäuser, Aufnahmestellen/ANKER-Zentren, Schulsozialarbeit und berufsbezogene Jugendhilfe

Unsere Wahlprüfsteine

Der Bedarf an Plätzen in Frauenhäusern ist groß, die Zugangshürden sind für viele jedoch extrem hoch. Asylbewerber*innen haben ebenso kaum die Möglichkeit ein Frauenhaus aufzusuchen, wie Inter*, Trans* und Non-binäre. Gleiches gilt für süchtige und/oder psychisch kranke Frauen*. Schnelle Hilfe benötigen auch Frauen*, die Opfer von familiärer Gewalt sind. In Frauenhäusern ist die Zuständigkeit jedoch klar geregelt: ausschließlich bei Partnergewalt besteht die Option Frauenhaus.

Die resultierenden Folgen dieser Regelungen sind häufig sehr dramatisch. Unser erster Wahlprüfstein lautet deshalb:

Reformen der Frauenhäuser

Gewalt gegen Frauen* in ANKER-Zentren spielt weder in der öffentlichen Wahrnehmung noch im politischen Diskurs eine große Rolle. Dabei ist offensichtlich, dass vorhandene Schutzkonzepte bei weitem nicht ausreichen. Da Betroffenen, wie vorhin beschrieben, nicht die Option Frauenhaus zur Verfügung steht, sind sie Gewalt weitestgehend schutzlos ausgeliefert. Deswegen ist der zweite von Condrobs eingereichte Wahlprüfstein:

Gewaltschutz in Aufnahme- bzw. ANKER-Zentren

Bereits bestehende Bildungsungleichheiten haben sich  aufgrund der Covid19-Krise verschärft, die wirtschaftlichen Auswirkungen haben zur Folge, dass Berufseinstiege zunehmend erschwert werden. Besonders Mädchen und junge Frauen, die aufgrund individueller Beeinträchtigungen und sozialer Benachteiligungen  stärker ins Hintertreffen geraten, benötigen niedrigschwellige Zugänge für Unterstützung und Hilfe. Die pandemiebedingt strukturell verursachten Defizite in Bezug auf Schulbildung und Persönlichkeitsentwicklung gehen zu Lasten individueller Kompensationsmöglichkeiten. Hoher  Leistungsdruck, Zukunftsängste und daraus resultierenden dysfunktionale Kompensationsstrategien (z.B. Essstörungen) sind oftmals die Folge. Um Lösungen finden, Probleme identifizieren und Mädchen und jungen Frauen frühzeitig zu unterstützen, fordern wir mit unserem dritten Wahlprüfstein:

Ausbau von Schulsozialarbeit und berufsbezogener Jugendhilfe