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Warnhinweis des LKA: Erneute Todesfälle durch „Forschungschemikalien“

Das Bayerische Landeskriminalamt warnt erneut vor sogenannten Research Chemicals – Substanzen, die häufig als „Forschungschemikalien“ oder „nicht für den menschlichen Konsum“ verkauft werden. Diese Produkte werden über Online-Shops vertrieben und angeblich zu Forschungszwecken oder für Laboranwendungen angeboten. Tatsächlich handelt es sich oft um psychoaktive Stoffe, deren Wirkung der von bekannten Drogen ähnelt.

Todesfälle und Vergiftungen in Bayern

Bereits im Februar 2025 hatten Behörden vor den unkalkulierbaren Folgen des Konsums solcher Chemikalien gewarnt. Innerhalb weniger Monate kam es zu mehreren Todesfällen und schweren Vergiftungen, bei denen ein enger Zusammenhang mit Research Chemicals bestand. Zuletzt starben zwei Männer in Bayern nach dem Konsum von Methiodon (IC-26), einem Methadon-Derivat mit opioidähnlicher Wirkung. Mehrere weitere Personen mussten nach Bewusstseinsverlusten medizinisch behandelt werden.

Unklare Zusammensetzung, tödliche Wirkung

Diese Stoffe sind extrem gefährlich: Schon wenige Milligramm können tödlich wirken. Da die chemische Zusammensetzung und Konzentration stark schwanken, ist die Wirkung kaum vorhersehbar – besonders in Kombination mit Alkohol, Medikamenten oder anderen Drogen.

Das Bayerische Landeskriminalamt warnt eindringlich vor der Einnahme solcher Chemikalien, die rauschgiftähnliche Wirkungen haben. Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse über Dosierung oder Risiken – eine einzige Einnahme kann lebensgefährlich sein.

Bei Fragen oder Unischerheiten: die Condrobs Suchtberatungsstellen [1] stehen zur Verfügung.