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Wenn Spielen zur Sucht wird: Aktionstag in Pasing macht Risiken sichtbar

Glücksspiele gelten für viele als harmlose Freizeitbeschäftigung. Doch für manche entwickelt sich daraus eine Abhängigkeit mit schweren Folgen: finanzielle Not, zerbrechende Beziehungen, psychische Belastungen. Besonders tückisch ist, dass Glücksspielsucht oft lange verborgen bleibt  und Betroffene wie Angehörige meist erst sehr spät Hilfe suchen.

Zugang zu Unterstützung

Um auf diese Risiken aufmerksam zu machen, beteiligt sich die Condrobs-Suchtberatungsstelle Pasing [1] am 24. September am bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht [2]. Am Pasinger Bahnhofsplatz.stehen die Berater*innen bereit, um Fragen zu beantworten, Informationen weiterzugeben und Menschen einen ersten Zugang zu Unterstützung zu ermöglichen.

„Viele wissen gar nicht, wie schnell sich aus gelegentlichem Spielen eine Sucht entwickeln kann. Deshalb ist Aufklärung so wichtig. Je früher jemand reagiert, desto besser sind die Chancen, gegenzusteuern“, erklärt Kristin Störzenhofecker von der Condrobs-Suchtberatung Pasing.

Glücksspielsucht darf kein Tabuthema bleiben

Mit dem Aktionstag will das Team ein deutliches Zeichen setzen: Glücksspielsucht darf kein Tabuthema bleiben. Neben Informationsmaterialien gibt es niedrigschwellige Gesprächsangebote für alle, die sich Sorgen machen – sei es um sich selbst oder um Angehörige. „Unser Ziel ist es, Barrieren abzubauen. Wer zu uns kommt, findet offene Ohren, vertrauliche Gespräche und konkrete Wege aus der Abhängigkeit“, so Störzenhofecker.

Mehr Sichtbarkeit für Hilfsangebote

Die Pasinger Beratungsstelle ist Teil der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG) [2], die den Aktionstag landesweit koordiniert. In diesem Jahr beteiligen sich erstmals 31 Fach- und Kompetenznetzwerkstellen in Bayern – so viele wie nie zuvor. Damit rückt das Thema stärker ins öffentliche Bewusstsein und Betroffene erhalten mehr Sichtbarkeit für Hilfsangebote.