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Kongress Armut und Gesundheit 2025: Demokratie fördern

Unter dem Motto „Gesundheit fördern, heißt Demokratie fördern“ fand am 17. März 2025 der renommierte Kongress „Armut und Gesundheit“ [1] statt. Die Veranstaltung bot eine zentrale Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik und thematisierte drängende Fragen zur gesundheitlichen Chancengleichheit. Expert*innen aus verschiedenen Bereichen diskutierten Strategien zur Stärkung der Gesundheitsversorgung, insbesondere für benachteiligte Bevölkerungsgruppen.

Ein Schwerpunkt des Kongresses lag auf der Rolle von Parallelstrukturen im Gesundheitswesen und deren Beitrag zur Umsetzung des Menschenrechts auf Gesundheit. In diesem Rahmen fand eine Podiumsdiskussion statt, die sich mit den Chancen und Herausforderungen dieser Strukturen befasste.

Podiumsdiskussion zu Parallelstrukturen im Gesundheitswesen

Ein besonderer Programmpunkt war die Diskussion über die Arbeit von Clearingstellen, die Menschen ohne Krankenversicherung unterstützen. Ein Beispiel aus der Praxis präsentierte Robert Limmer, Einrichtungsleiter der Clearingstelle Gesundheit [2] und der Migrationsberatung [3] bei Condrobs sowie Gründungsmitglied von BACK [4], dem Bundesverband Anonymer Behandlungsschein und Clearingstellen für Menschen ohne Krankenversicherung. In seinem Beitrag stellte er bewährte Ansätze vor und gab Einblicke in die strukturierten Unterstützungsmaßnahmen für Betroffene.

Clearingstellen als Schlüssel zur Gesundheitsversorgung

Seit 2020 hatte Robert Limmer die Clearingstelle für Menschen ohne Krankenversicherung in München aufgebaut. In seinem Beitrag zeigte er anhand konkreter Fallbeispiele auf, wie effektive Strukturen und Maßnahmen dazu beitragen, Leistungsansprüche zu identifizieren, durchzusetzen und akute medizinische Notlagen durch Kostenübernahmen zu überbrücken.

Die Podiumsdiskussion verdeutlichte, dass Parallelstrukturen im Gesundheitswesen nur temporär die Lücke im System schließen, aber auch als Brücke in die Regelversorgung dienen können. Die Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch bewährter Methoden und Strategien, um das Menschenrecht auf Gesundheit für alle Menschen, unabhängig von ihrem Versicherungsstatus, besser umzusetzen.

Ein bedeutender Austausch auf dem Kongress

Der Kongress „Armut und Gesundheit“ bestätigte erneut seine Relevanz als wichtiger Treffpunkt für Fachleute und Entscheidungsträger*innen. Die intensiven Diskussionen und Fachvorträge, darunter auch die Einblicke in die Arbeit der Clearingstellen, trugen dazu bei, neue Lösungsansätze für die gesundheitliche Versorgung vulnerabler Gruppen zu entwickeln.