Lebensbaum
Projekt 22 – Suchtberatungsstelle Pasing mit der
Künstlerin und Mitarbeiterin Simone Schröbler
Im Rahmen der Kunstworkshops wurde in den Räumen der Beratungsstelle ein kunsttherapeutisches Projekt mit dem Thema „Lebensbaum“ durchgeführt.
Mit dieser klassischen Methode aus der Kunsttherapie malten die Teilnehmenden je einen Baum, verarbeiteten so malend intuitiv ihre Gefühle und zeigten durch das Bild den Ist-Stand der eigenen Situation.
Die fertigen Bilder wurden anschließend gemeinsam besprochen, wobei es darum ging, die Lebenssituation zu reflektieren und auf Ressourcen zu blicken.
»Kurz gab es Berührungsängste. Aber dann ist etwas passiert, was ich immer sehr schön finde, wenn Menschen im künstlerischen Prozess sind, dass sie in so einen Flow geraten, fast so wie ein Lächeln im Gesicht haben und ganz in ihrer Sache aufgehen.
Wenn man sich z.B. das eine Bild anschaut, ist der Baum ganz ohne Stamm und ohne Wurzeln. Es handelt sich um einen Klienten, der schon lange in Deutschland ist, aber immer noch schlecht deutsch spricht und nicht verwurzelt ist.
Dennoch konnten wir dann auf das kucken, was da ist, ein fester Stamm, Kraft und auch Hoffnung. Da wächst was! – Die Frage ist doch: Wo stehe ich? Wo möchte ich hin? Wie möchte ich wachsen?«
Simone (Mitarbeiterin)
Simone Schröbler
Simone Schröbler ist seit ihrem Kunststudium 2001 an der Alanushochschule bei Bonn als bildende Künstlerin und Kunsttherapeutin tätig.
Seit 2019 arbeitet sie zudem als Sozialpädagogin bei Condrobs e.V in der Suchtberatungsstelle Pasing.
Bilder © Simone Schröbler
Die Einrichtung
Die Mitarbeitenden der Suchtberatungsstelle Pasing [1] unterstützen Menschen im Münchner Westen bei der Bewältigung suchtmittelbedingter Probleme durch Alkohol, Medikamente, Tabak oder illegale Suchtmittel. Auch zu den Themen Spiel- und Computersucht finden Betroffene und Angehörige hier Rat. Die Beratungsgespräche werden auch in deutscher, italienischer, englischer, rumänischer und spanischer Sprache angeboten.
