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Projekt FLATZ – Schallplatten-Graffiti

Schallplatten-Graffiti

PROJEKT FLATZ – Integrationsprojekt Kistlerhofstraße mit dem Künstler LAPIZ

 

Der Graffitikünstler bot im Integrationsprojekt für die Bewohner*innen einen Stencil-Workshop zum Erlernen von Graffiti-Sprayen an. Besprüht wurden alte Schallplatten.

Hierfür wurden zuerst Schablonen (Stencils) aus Overheadfolien geschnitten und deren Motive später auf die Schallplatten gesprüht. Diese Technik ist auch auf andere Untergründe übertragbar. Die Motive können beliebig kombiniert werden.

»Ich arbeite mit Schablonen, weil ich gerne Motive wiederhole. Ich mag die Wiederholung.«

LAPIZ (Künstler)

 

»Es geht darum, dass die Leute die Möglichkeit finden, ihre Kreativität auszuleben.«

LAPIZ (Künstler)

»Ich bin sehr begeistert von den Leuten, weil keiner hat die langweiligen Vorlagen, die ich mitgebracht habe, als Schablone verwendet, sondern jeder schneidet sich was Eigenes.«

LAPIZ (Künstler)

 

»Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, heute die Schallplatten zu besprühen! Besonders schön fand ich, dass wir uns das Motiv selbst aussuchen konnten. Noch nie habe ich mit selbst gebastelten Schablonen und Spraydosen gearbeitet, dabei macht das echt Spaß. Es war eine tolle Erfahrung und cool zu sehen, wie vielfältig man alles umsetzen kann. Die Schablonen zu erstellen, war erst etwas schwierig, ich habe mir aber auch ein sehr aufwendiges Motiv mit vielen Kleinteilen ausgesucht, aber dann hat alles echt gut funktioniert.«

Mariia*

LAPIZ

LAPIZ lebt inzwischen in Hamburg und hat sich das Malen in den Straßen von Dunedin (Neuseeland) selbst beigebracht. In Afrika hat er in der Aids Forschung gearbeitet, die himmelschreienden sozialen Verwerfungen dort verarbeitete er durch künstlerische Statements im öffentlichen Raum. In seiner dritten Lebensstation Argentinien eignete er sich großflächige, technisch anspruchsvolle Stencilkunst an. Seine kritisch durchdachten Motive beschäftigen sich mit aktuellen sozialen und politischen Fragen.

Portrait © Condrobs | Werke © LAPIZ

Die Einrichtung

Im integrativen Wohnprojekt leben junge Geflüchtete, die in Praktika, Schule oder Ausbildung sind, mit jungen Studierenden zusammen. Das Zusammenleben der jungen Menschen, die gemeinsam an der Schwelle zum Erwachsenwerden stehen, ermöglicht das gegenseitige Voneinander lernen, das Teilen von unterschiedlichen Hintergründen, die gegenseitige Unterstützung, gemeinsame Freizeitgestaltung u.v.m. Das einzigartige Wohnprojekt erleichtert deutlich die Integration der jungen Menschen, die nach Deutschland geflohen sind, aufgrund des alltäglichen Miteinanders mit den in Deutschland aufgewachsenen Studierenden, die ihrerseits wertvolle interkulturelle Kompetenzen erwerben. Seit März werden zudem unbegleitete Minderjährige, die aus der Ukraine und anderen Ländern geflüchtet sind, im Rahmen einer Inobhutnahme im Integrationsprojekt Kistlerhofstraße [1] betreut.

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