Tani* hat weit mehr durchgestanden als andere Kinder in ihrer Klasse: Die 14-Jährige ist mit ihrer Mutter und fünf Geschwistern vor der Unterdrückung in der Diktatur in Togo geflohen; in Deutschland kann das Mädchen endlich die für sie lebenswichtige Dialyse-Behandlung beginnen. Trotz der großen gesundheitlichen Belastung hilft Tani ihrer Mutter, die Deutsch lernt und einen Job als Küchenhilfe annimmt, wo sie kann. Doch Tani ist am Rande ihrer Kräfte.
Die ambulante Familienhilfe von Condrobs unterstützt und entlastet die Familie zwei Jahre lang, hilft bei der Wohnungssuche. Der ersehnte Umzug aus der beengten Unterkunft in eine eigene Wohnung gelingt. Die Mutter steht mit ihren Kindern wieder stabil im Leben und kann mehr und mehr am Leben in der neuen Heimat teilhaben.
Tani erhält Nachhilfe in der Hausaufgabengruppe der Familienhilfe und Unterstützung bei der Suche nach einem Praktikumsplatz. Endlich kann sie sich auf ihre eigene Zukunft konzentrieren: Tani schafft den Übertritt von der Mittel- auf die Realschule, sie absolviert ein Praktikum im Krankenhaus. Der Condrobs-Sozialpädagogin vertraut sie ihren Traum an: Nach der Mittleren Reife will sie das Abitur machen und Ärztin werden, um einmal selbst anderen Menschen helfen zu können. Denn der medizinischen Versorgung in Deutschland verdankt Tani ihr Leben.
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* Name geändert