Paul [Name geändert] war in der Schule aufgefallen, da er verzweifelt in Tränen ausbrach, wenn er in Tests nicht zu den Besten gehörte. Die Eltern des 9-Jährigen sind berufstägig, seine älteren Geschwister erfüllen in der Schule und im Leistungssport die hohen Erwartungen der Familie. Paul aber, während der Corona-Lockdowns auf sich gestellt, entdeckte das Computerspiel Fortnite, bei dem er Anerkennung bekam und Zugehörigkeit erlebte.
Bald beherrschte es seine Gedanken und sein Leben. Die Ambulante Erziehungshilfe (AEH) von Condrobs betreut Paul daraufhin wöchentlich, er nimmt an Gruppenangeboten wie einer Theater-AG und am Ferienprogramm teil. Paul lernt, mit Stresssituationen besser umzugehen. Er traut sich, in eine Fußballmannschaft einzutreten, in der er Bewegung und Kontakt mit Gleichaltrigen bekommt.
Gemeinsam mit den Eltern bespricht die zuständige Condrobs-Sozialpädagogin als Erziehungsbeistand geeignete Regeln wie handyfreie Zeiten und nächtliche WLAN-Pause, die Paul helfen, sich aus der Anziehungskraft der Computerspiel-Welt zu lösen. Als Paul einige Montage später im Mathe-Test ein „Befriedigend“ bekommt, bleibt er gefasst, denn am Nachmittag steht Kicken mit seinen neuen Freunden auf dem Programm.
Ihre großzügige Spende hilft Kindern wie Paul, neue Perspektiven zu finden und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.