Gewalt endet hier!
Aktion gegen Gewalt an Frauen*, Mädchen*, Jungen* und nonbinären Menschen
Während der Münchner Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen*, Mädchen*, Jungen* und nonbinären Menschen vom 04. bis 30.11.2022 nutzt Condrobs die sich bietende Möglichkeit, durch eine Fachdiskussion auf die Zusammenhänge von Suchtentstehung bei Gewalterfahrungen von Frauen* und Mädchen* hinzuweisen.
Mit einer Einführung durch Dr. Sophia Berthuet (Abteilungsleitung Sucht-, Integrations- und genderspezifische Hilfen) beginnen wir unsere digitale Veranstaltung. Danach eröffnen wir ein digitales Diskussionsforum, in dem sich Prof. Dr. Sabine Pankofer (Aufsichtsratsmitglied), Birgit Treml (Bereichsleitung Hilfen für junge Menschen, Familien und Berufsintegration München), Dr. Sophia Berthuet (Abteilungsleitung Sucht-, Integrations- und genderspezifische Hilfen), Ketevan Krause (Einrichtungsleitung Prima Donna) und Dr. Barbara Wiese (Psychologische Psychotherapeutin Suchtberatungsstelle Pasing) über die Zusammenhänge von Sucht und Gewalt austauschen.
Hierbei werden Gesichtspunkte der täglichen Arbeit mit Forderungen an unsere eigene Arbeit und an die Politik verknüpft.
Digitale Veranstaltung 2022 zum Nachschauen als Video
Fachdiskussion Zusammenhänge von Sucht und Gewalt
- Einführung durch Dr. Sophia Berthuet, Abteilungsleitung Sucht-, Integrations- und genderspezifische Hilfen
- Digitales Diskussionsforum mit:
- Prof. Dr. Sabine Pankofer, Aufsichtsratsmitglied
- Birgit Treml, Bereichsleitung Hilfen für junge Menschen, Familien und Berufsintegration München
- Dr. Sophia Berthuet, Abteilungsleitung Sucht-, Integrations- und genderspezifische Hilfen
- Ketevan Krause, Einrichtungsleitung Prima Donna
- Dr. Barbara Wiese, Psychologische Psychotherapeutin Suchtberatungsstelle Pasing
Ein paar wichtige Links
- Das Positionspapier von Condrobs über Gewalt gegen Frauen*
- Einblicke in unsere Frauen*hilfe im neuen ConNews
- Artikel: „Warum Hilfe speziell für Frauen* so wichtig ist„
- Stellungnahme: „Frauen*rechte lassen sich nicht spalten!“ Zur Anti-Trans Kampagne in München
Fragen und Antworten
Was bedeutet Gewalt? Welche Arten von Gewalt gibt es?
- wenn Du kontrolliert, unterdrückt und in der eigenen Freiheit eingeschränkt wirst. Zum Beispiel, wenn Du ständig gefragt wirst, wo Du bist, mit wem Du Dich triffst, und mit wem Du sprichst.
- wenn Du digital überwacht, gemobbt und bedroht wirst.
Zum Beispiel, wenn Dein*e Partner*in Dein Handy überwacht, Deinen Standort trackt oder Deine Unterhaltungen kontrolliert. Oder wenn Du in Chats oder sozialen Medien bloßgestellt wirst und Dir jemand droht, Bilder von Dir ohne Deine Erlaubnis zu veröffentlichen. Oder, wenn Du einschüchternde Anrufe oder Nachrichten erhältst. - wenn Du ständig gedemütigt und mit Worten und Gesten eingeschüchtert wirst.
- wenn Du oder Deine Familie/Kinder bedroht werden.
- wenn Du sexuelle Gewalt erlebst.
Was bedeutet Gewalt in einer Beziehung / in der Familie?
Gewalt in der Beziehung oder in der Familie ist in unserer Gesellschaft ein großes Problem. Über ein Fünftel aller Frauen* in der EU haben bereits körperliche und/oder sexuelle Gewalt von ihrem Partner erfahren. Viele Menschen erleben Gewalt also von jemandem, der/die ihnen nahe steht, den sie sogar lieben. Wenn man von einem solchen Menschen Gewalt erfährt, schmerzt das besonders. Das Vertrauen ist gebrochen und trotzdem ist man in irgendeiner Form noch von dieser Person abhängig, will oder kann sich nicht lösen.
Vielleicht lässt Dich dieser Mensch denken, Du hättest es nicht anders verdient und Du wärst selbst daran schuld, dass Du Gewalt erlebst. Viele Täter*innen nutzen diese Strategie und brechen so das Selbstvertrauen ihrer Opfer. Als Opfer fühlst Du Dich dann ohnmächtig, Du weißt nicht mehr, was richtig und falsch ist und schämst Dich unendlich. Vielleicht schämst Du Dich so sehr, dass Du nicht darüber sprechen oder Hilfe suchen willst.
Wir aber sagen ganz klar: Du bist nicht schuld! Nichts, was Du tust, rechtfertigt Gewalt gegen Deine Person. Es gibt Hilfen und Du darfst sie annehmen.
Schuld an Gewalt ist nur, wer Gewalt ausübt!
Besonders Kinder tragen die Narben von Gewalt oft ein Leben lang mit sich.
Es ist darum wichtig: Auch bei Gewalt in der Partnerschaft oder Familie kannst Du Hilfe finden!
Wohin kann ich mich wenden, wenn ich Gewalt erfahre?
Mitlesen – mitreden – mithelfen.
Einblicke in unsere Frauen*hilfe im neuen ConNews
Wie kann ich von Gewalt Betroffenen helfen?
Gewalt an Frauen* ist noch immer ein großes Tabuthema. Was können wir tun, um als Gesellschaft Gewalt zu verhindern?
Gewalt an Frauen* passiert auch in Deutschland täglich. Oft in den eigenen vier Wänden. Es ist darum wichtig, dass alle Menschen von diesem Problem wissen und man offen darüber spricht. Nur so passiert Gewalt nicht mehr im Verborgenen.
- weniger Gewalt an Frauen*,
- der Möglichkeit, dass auch Männer* neue Rollenbilder entwickeln können,
- dem Ende von Machtdemonstrationen in Form von Gewalt.