Am 25. September ist der bundesweite Aktionstag gegen Glücksspielsucht – ein wichtiger Anlass, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die mit dem Glücksspiel einhergehen. In Deutschland leiden über 1,3 Millionen Menschen an einer Glücksspielstörung, das entspricht etwa 2,3 % der Bevölkerung. Die Auswirkungen können dramatisch sein: Massive Verschuldung, psychische Probleme bis hin zu Suizidversuchen und ein großes Leid für die betroffenen Familien.
Warnungen meist unzureichend
Doch die Problematik reicht noch weiter. Zusätzliche 5,7 % der Menschen zeigen ein riskantes Glücksspielverhalten, das schnell in eine Abhängigkeit führen kann. Besonders alarmierend ist die Omnipräsenz von Glücksspielwerbung, insbesondere im Internet. Diese Werbung ist nicht nur überall, sondern sie ist oft so gestaltet, dass die Risiken kaum erkennbar sind. Obwohl Werbetreibende verpflichtet sind, auf die Gefahren hinzuweisen, sind diese Warnungen oft in kleiner Schrift, mit ablenkenden Effekten und für kurze Zeit eingeblendet – und somit leicht zu übersehen. Die Allgegenwart dieser Werbung führt bei Betroffenen zu einer erheblichen Rückfallgefahr.
Verbot von Alkohol-, Zigaretten- und Glücksspielwerbung
Condrobs setzt sich für ein Verbot von Alkohol-, Zigaretten- und Glücksspielwerbung ein. Leider wird mit den legalen Süchten viel Geld verdient und die Lobby ist stark. Die Präventionsangebote müssen ausgebaut werden und Behandlungsplätze finanziert werden.
Klare Warnhinweise ein notwendiger Schritt
Das kleinste Ziel muss daher sein, die Werbung für Glücksspiele unattraktiver und die Risiken sichtbarer zu machen. Klare, deutlich lesbare und gut platzierte Warnhinweise sind ein notwendiger Schritt, um Menschen vor den Gefahren der Glücksspielsucht zu schützen.
Fachstelle für Glücksspielsucht und Petition