Computerspiel- und Mediensucht
Hilfe bei exzessivem Medienkonsum in Bayern
Digitale Medien sind fester Bestandteil unseres Alltags – doch was, wenn der Konsum außer Kontrolle gerät? Condrobs e.V. bietet zahlreiche Programme zur Prävention, Beratung und Unterstützung für Betroffene, Angehörige, Schulen und Fachkräfte.
Konkret wird hier Menschen mit problematischem/pathologischem Mediengebrauch (Gaming, Social Media, Streaming, Online-Käufe, Online-Pornografie) geholfen.
Prävention
Aufklärung und Sensibilisierung für gesunden Medienkonsum.
Netpiloten (7.–10. Klasse)
Peer-Projekt, bei dem ältere Schüler*innen jüngere über Mediennutzung aufklären.
Ort: Schulen in Bayern
Kosten: AOK-finanziert
Netzgänger (5.–9. Klasse, Lehrer*innen & Eltern)
Interaktive Workshops zur Förderung von Medienkompetenz.
Ort: Schulen in Bayern
Kosten: TK-finanziert
„Mein Kind, die digitalen Medien und ich“ (Familien mit Kindern 11-15 Jahre)
Auseinandersetzung mit Handlungsoptionen im erzieherischen Kontext und Wissensvermittlung über einen gesunden Medienkonsum.
Ort: Räume Inside oder Schulen in München
Kosten: Münchner Bildungswerk
„Websurfer“ (7. Jahrgangsstufe und Lehrkräfte)
Das Konzept zu schulischen Präventionsarbeit im Rahmen der Mediennutzung. Websurfer fördert Jugendliche, das eigene Medienverhalten zu reflektieren und einen mündigen und gesunden Umgang mit digitalem Meiden zu erwerben.
Ort: Schulen in Bayern
Kosten: TK-finanziert
Peer-Ansätze
Jugendliche helfen Jugendlichen durch direkte Ansprache und Vorbilder.
Netpiloten (7.–10. Klasse)
Peer-Projekt, bei dem ältere Schüler*innen jüngere über Mediennutzung aufklären.
Ort: Schulen in Bayern
Kosten: AOK-finanziert
Netzgänger (5.–9. Klasse, Lehrer*innen & Eltern)
Interaktive Workshops zur Förderung von Medienkompetenz.
Ort: Schulen in Bayern
Kosten: TK-finanziert
Angebote für Schulen
Unterstützung für Lehrkräfte, Schüler*innen & Schulsozialarbeit zur Medienkompetenz
Workshops & Vorträge
Themenspezifische Workshops für Schüler*innen & Lehrkräfte.
Ort: Schulen
Kosten: je nach Angebot
smart kiddies (medienpädagogisches Angebot für Grundschulen)
Projekt zur Prävention von exzessivem Medienkonsum in der Grundschule.
Ort: Schule
Finanzierung: Mediensuchtprävention NRW e.V.
Medienprojekte in Kooperation mit Neon (6.–7. Klasse)
Ort: Mittelschulen
Kosten: TK-finanziert
Open Talk
Regelmäßige offene Sprechstunden für Jugendliche zu verschiedenen Konsumthemen. In Zusammenarbeit mit engagierten weiterführenden Schulen in München
Angebote für Betroffene
In enger Zusammenarbeit mit Betroffenen und Angehörigen ermitteln wir im Rahmen eines individuellen Clearings die bestmögliche Unterstützung.
Jugendsuchtberatung (10–21 Jahre)
Begleitung für Jugendliche mit exzessiver Nutzung von Gaming, Social Media, Online-Käufen.
Ort: München
Basis-Schulung Medienabhängigkeiten
ZIELGRUPPE: Pädagogische Fachkräfte
INHALTE: Tablet, Handy, Smartwatch – die Vielfalt an Endgeräten und der damit verbundenen Gebrauchsmöglichkeiten können Welten eröffnen, auf der anderen Seite diverse Risiken für die eigene Persönlichkeitsentwicklung und Gesundheit bergen. Gaming, Online-Kaufsucht, Online-Pornografie…? Die Fortbildung soll einen tieferen Einblick in und ein besseres Verständnis für das mannigfaltige Erkrankungsbild der Medienabhängigkeit sowie das Erlernen störungsspezifischer Handlungsansätze ermöglichen.
THEMENSCHWERPUNKTE
■ Was beinhaltet der Begriff Medienabhängigkeit?
■ Überblick über aktuellen Stand in der Diagnostik
■ Fallvorstellung mit anschließendem Kennenlernen verschiedener methodischer Handlungsansätze
■ Die Konvergenz zwischen Gaming und Glücksspiel
ORT: Suchberatungsstelle Pasing über die Condrobs-Akademie
ScreenControl: Programm zum selbstbestimmten Medienkonsum
10 Gruppensitzungen, mittwochs, 16.00 – 17.30 Uhr in der Suchtberatungstelle Pasing
Zielgruppe: Betroffene (Gaming, Streaming, Social Media) ab der Volljährlichkeit
Ziel des Programms ist eine selbstbestimmte Mediennutzung und das Erhöhen der eigenen Lebenszufriedenheit.
Das Angebot ist kostenlos.
Bei Interesse dürfen sich Betroffene gerne für eine weitere Abklärung an paula.fischer@condrobs.de, 089 8207 5680 wenden.
Beratung für Betroffene & Angehörige
Offene Sprechstunde für Erwachsene mit problematischem Medienkonsum.
Ort: Bayernweit
Kosten: Bezirk Oberbayern finanziert
Beratung durch die Schulsozialearbeit
Schulsozialarbeit Inside@School berät als externes Angebot an ihren Schulen sowohl betroffene Schüler*innen, als auch deren Eltern und Fachkräfte (Lehrer*innen, Schulpsycholog*innen)
Angebote für Eltern
Eltern stärken & über problematischen Medienkonsum aufklären.
Elternabende Medien
Präventionsveranstaltungen für Eltern zu Mediensucht und Erziehung.
Ort: Bildungseinrichtungen
Kosten: je nach Angebot
Switch – Elternberatung
Beratung für Eltern von exzessiv Medien konsumierenden Kindern.
Ort: München
Offene Elterngruppe Medien und Pubertät
Theorieinput und Elternaustausch
Wann: Montags 18:30 – 20:00
Wo: Schillerstraße 37.
Findet einmal in 3 Wochen statt. Aktuelle Termine und Anmeldungen unter jusube@condrobs.de
Elternberatung der JuSuBe Stadt und Landkreis München
Einzelberatung für Eltern nach Bedarf. Online, telefonisch, vor Ort bei Ihnen zu Hause.
Unsere Beratungsstellen in ganz Bayern
Die bundesweite Plattform DigiSucht bietet kostenlose Online-Beratung.
Sie beinhaltet Chat-, E-Mail-, Telefon- und Videofunktion.
Alle Mitarbeiter*innen sind Fachkräfte und wurden gezielt geschult.
Sie unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht und haben das Zeugnisverweigerungsrecht.
Die Condrobs-Suchtberatungstellen auf DigiSucht finden:
Die häufigsten Fragen & Antworten zum Thema Mediensucht
Welche Strategien gibt es, um weniger Zeit am Handy zu verbringen?
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Nutzen Sie Apps zur Begrenzung der Bildschirmzeit
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Planen Sie bewusste Offline-Zeiten ein, z. B. beim Essen oder vor dem Schlafengehen.
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Probieren Sie digitale Fastenzeiten aus, z. B. einen medienfreien Tag pro Woche.
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Hinterfragen Sie bewusst, warum Sie Medien nutzen: Ist es Langeweile, Stress oder ein echtes Bedürfnis nach Information?
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Entwickeln Sie alternative Freizeitbeschäftigungen, die Ihnen Freude bereiten.
Wann sollte bzw. wo kann man sich Hilfe holen?
- Wenn der Medienkonsum Ihr tägliches Leben beeinträchtigt, z. B. Ihre Arbeit, Schule, soziale Beziehungen oder Gesundheit.
- Wenn Sie merken, dass Sie ohne digitale Medien unruhig oder gereizt werden.
- Wenn Sie wiederholt versuchen, Ihre Bildschirmzeit zu reduzieren, aber es nicht schaffen.
- Sie dürfen sich gerne an unseren Beratungsstellen wenden.
- Unsere Beratungsgespräche unterliegen der strikten Schweigepflicht nach §213 StGB. Sie können sich anonym beraten lassen.
- Es entstehen Ihnen keine Kosten, wir freuen uns jedoch über eine Spende, die unsere Arbeit unterstützt.
Bin ich abhängig?
- Verbringen Sie mehr Zeit online, als Sie wollen?
- Fühlen Sie sich unruhig oder gereizt, wenn Sie Ihr Handy nicht nutzen können?
- Vernachlässigen Sie wichtige Dinge?
- Haben Sie schon mal versucht, Ihre Bildschirmzeit zu reduzieren, aber es nicht geschafft?
Das sind wichtige Warnsignale. Lassen Sie sich beraten, wenn Sie unsicher sind.
Wie beeinflussen Fake News und Filterblasen meine Sicht auf die Welt?
- Sie bekommen nur Inhalte angezeigt, die Ihrer Meinung entsprechen, was zu einseitigem Denken führen kann.
- Fake News verbreiten oft falsche oder irreführende Informationen, die Ihre Wahrnehmung der Realität verzerren.
- Bewusstes Prüfen von Quellen und das Einholen verschiedener Perspektiven helfen, eine objektivere Sichtweise zu behalten.
Haben Sie schon mal Social Media genutzt und sich danach schlechter gefühlt als vorher? Warum?
- Oft liegt es an Vergleichen mit anderen, unrealistischen Idealen oder negativen Nachrichten.
- Viele Inhalte auf Social Media sind stark inszeniert und spiegeln nicht die Realität wider.
- Ein achtsamer Konsum und das bewusste Folgen von inspirierenden, positiven Inhalten können helfen, negativen Einflüssen entgegenzuwirken.
Was passiert im Gehirn, wenn ich Likes oder Nachrichten bekomme?
- Das Belohnungszentrum wird durch die Ausschüttung von Dopamin aktiviert.
- Dadurch entsteht ein kurzfristiges Glücksgefühl, das zur Gewohnheit und in manchen Fällen zur Abhängigkeit führen kann.
Wussten Sie, dass exzessiver Medienkonsum Ihre Aufmerksamkeitsspanne verkürzen kann?
- Studien zeigen, dass häufige Ablenkungen durch digitale Medien es schwieriger machen, sich längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren.
- Ein bewusster, strukturierter Umgang mit Medien kann helfen, Ihre Konzentrationsfähigkeit zu erhalten oder wieder aufzubauen.
Welche körperlichen Beschwerden können durch exzessiven Medienkonsum entstehen?
- Augenbelastung und trockene Augen durch langes Starren auf Bildschirme.
- Kopfschmerzen durch übermäßige Bildschirmzeit oder schlechte Haltung.
- Haltungsschäden und Verspannungen durch falsche Sitzposition oder ständiges Handyhalten.
- Schlafstörungen durch blaues Licht von Bildschirmen, besonders vor dem Schlafengehen.
Was mache ich, wenn mein Kind, Partner*in, Freund*in zu viel am Handy ist?
- Sie dürfen sich auch als Angehörige*r an uns wenden.
- Wir beraten Eltern, Partner*innen, Geschwister, Freund*innen und andere Angehörige.
- Unsere Beratungsgespräche unterliegen der strikten Schweigepflicht nach §213 StGB. Sie können sich anonym beraten lassen.
- Es entstehen Ihnen keine Kosten, wir freuen uns jedoch über eine Spende, die unsere Arbeit unterstützt.
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