Die Wirkung unserer Arbeit ist für uns der entscheidende Antrieb. Sie gibt uns die Motivation, Tag für Tag unser Bestes zu geben, um Menschen in herausfordernden Lebenssituationen zu unterstützen. Dabei erfahren wir die wahre Bestätigung nicht in Zahlen oder Statistiken, sondern in den Geschichten der Menschen, die ihren Weg dank unserer Hilfe finden und ein Stück weit mehr ankommen können.
Ein besonders berührendes Beispiel ist Helga P. (Name geändert), die sich die Zeit genommen hat, uns ihre persönliche Geschichte und ihren Dank in einem eindrucksvollen Brief mitzuteilen. In ihren Worten spiegeln sich nicht nur die Herausforderungen wider, die sie gemeistert hat, sondern auch die Hoffnung und der Mut, den sie durch unsere Unterstützung schöpfen konnte. Es ist diese Art von Feedback, die uns immer wieder zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Mit Helgas Erlaubnis dürfen wir diese kraftvollen und ermutigenden Zeilen nun mit euch teilen. Ihre Geschichte ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, Menschen in schwierigen Zeiten nicht alleine zu lassen und ihnen Perspektiven aufzuzeigen. Wir hoffen, dass ihre Worte des Danks auch anderen Mut machen und zeigen, dass es immer einen Weg gibt – auch wenn er manchmal steinig erscheint.
Vergelt’s Gott für geleistete Hilfestellung
„Es ist nun für mich die Zeit gekommen, allen verantwortungsbewussten Menschen ein aufrichtiges „Vergelt’s Gott“ zu sagen, die sich um die „queer“ Menschengruppe bemühen, um von der Gesellschaft ernst genommen und auch anerkannt zu werden.
Ich selbst bin eine betroffene Transfrau im gehobenen Alter und lebe seit ein paar Jahren wieder im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Mein Dank richtet sich heute an alle Menschen, die mir jemals in meinem langen, zerrissenen Leben eine Hilfestellung gegeben haben. Ich habe sämtliche Phasen, die vorstellbar sind, in Leid und Unverständnis seit der Pubertät durchschritten und darf heute berichten, nach diesem äußerst schwierigen Lebensweg an
meinem Ziel, der vollkommenen Transition, angekommen zu sein.
Es zeigte sich jedoch in der fortschreitenden Lebensphase das dringende Bedürfnis, nach Kontakten zu gleichgesinnten und gleichgearteten Menschen und einem Gesprächsaustausch zu suchen. Dabei leistete mir die neu geschaffene Beratungsstelle von Condrobs e. V. in Garmisch-Partenkirchen unter der Leitung von Frau Anna Cossu wertvolle Dienste. Es fiel mir besonders leicht, den angebotenen Kontakt aufzugreifen, da mir die Einrichtung Condrobs aus
meiner früheren Münchner Zeit in bester Erinnerung war, aber nicht nur das, sondern sich auch durch vergangene familiäre Ereignisse unterstützend und helfend anbot.
Jedem suchenden Menschen ist das vertrauensvolle Gespräch mit einem gleichgerichteten Menschen eine dringende Notwendigkeit. Da kam mir der angebotene Kontakt zu Condrobs in Garmisch-Partenkirchen gerade im rechten Moment zu Hilfe. Die ersten Sondierungsgespräche mit Frau Anna Cossu ließen mich erkennen, nun einen vertrauensvollen Anschluss gefunden zu haben.
In dankbarer Weise nahm ich den Austausch von Kontaktadressen zu anderen betroffenen Menschen entgegen und habe seit vergangenem Jahr erfolgreich ein kleines Netzwerk für mich aufbauen können, um durch intensiven, zielgerichteten Gesprächsaustausch für mich aber auch für andere Menschen zu einem Aufschluss der jeweils eigenen Art beitragen zu können.
Ich wünsche mir nicht nur für meine Person diesen dauerhaften Erfolg erfahren zu dürfen, sondern dass zahlreiche andere betroffene Menschen in gleicher Weise dieses freudige Erlebnis genießen dürfen. Ferner wünsche ich mir ein erfolgreiches Zusammenwirken aller verantwortlichen Stellen in Politik, Religion, Wirtschaft und Gesellschaft, um ein gedeihliches Miteinander aller gesellschaftlichen Gruppen und Generationen leben zu können.
Mögen meine Dankesworte und Wünsche bei vielen Menschen alle Zeit Anklang finden für eine bunte, friedliche, liebevolle Welt.“