Zähne, die die Welt bedeuten
L. wird seit einigen Jahren bei
easyContact Betreutes Wohnen in allen Lebenslagen unterstützt. Er ist hier sehr gut angebunden und konnte gemeinsam mit seinen Betreuer*innen in vielen Lebensbereichen eine erhebliche Stabilisierung erreichen.
Zahnprobleme und Panik vor dem Arzt
Ein Thema, das L. seit Jahren begleitete und ihm immer wieder große Beschwerden brachte, waren seine Zähne. Durch jahrelangen Drogenkonsum und seiner panischen Angst vor Zahnärzt*innen hatte L. mit Anfang 30 kaum mehr gesunde Zähne im Mund. Neben den Schmerzen, die L. hierdurch erlitt, ging auch ein großer Teil an Lebensqualität für den lustigen und aufgeschlossenen jungen Mann verloren. Provisorisch versuchte er lange Zeit Löcher mit Watte zu stopfen und die Schmerzen zu verdrängen.
Auf in einen neuen Lebensabschnitt
Anfang 2020 fasste L. sich dann ein Herz und beschloss, sich mithilfe seiner Betreuerin seiner Angst zu stellen und seine Zähne richten zu lassen. Mit Unterstützung seines Lebensgefährten und seiner Bezugsbetreuerin fand er einen Zahnarzt, bei dem er sich wohlfühlte und der bereit war, ihn auf diesem Weg zu begleiten. Nachdem L. und seine Betreuerin bei der Krankenkasse einen Antrag auf Härtefall gestellt hatten und diese eine Zusage für die Kostenübernahme erteilte, konnte es losgehen.
Eine schlechte Nachricht
In Begleitung seiner Bezugsbetreuerin war L. bereit, den ersten großen Schritt zu machen und die Zähne, die nicht mehr zu retten waren, bei einer Operation entfernen zu lassen. Danach sollte er noch drei Zähne im Ober- und drei im Unterkiefer haben, an diesen sollte im Anschluss die Zahnprothese befestigt werden. Doch L. erlebte einen herben Rückschlag, als ihm mitgeteilt wurde, dass dieser Eingriff nicht wie geplant ambulant bei der Kieferchirurgin stattfinden konnte. Durch diverse Nebenerkrankungen habe der Anästhesist Bedenken und A. müsse für den Eingriff in eine Klinik gehen.
Am Ziel angelangt
Dies verlangte von L. noch einmal viel Geduld und Durchhaltevermögen. Aber mit Unterstützung durch seine Bezugsbetreuerin, die ihn begleitete und motivierte, nun nicht aufzugeben, wurde der Eingriff beim zweiten Versuch durchgeführt. L. war endlich seine schmerzenden und kaputten Zähne los. Nachdem alles verheilt war und L. einige Wochen ein Provisorium tragen musste, kam endlich der große Moment: L. wurden die fertigen Prothesen eingesetzt. Er konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen und jedem seine schönen neuen Zähne zu zeigen.
Seitdem geht L. mit einem noch breiteren und strahlenden Lächeln durchs Leben, das sein freundliches und lebensfrohes Wesen endlich auch nach außen trägt. Zahnarzttermine bereiten ihm nun keine Bauchschmerzen.