Ob als Psychologe und Psychotherapeut in der Suchtberatungsstelle im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, als deren Leiter, später dann als Abteilungsleiter für Ambulante Suchthilfe und über viele Jahre hinweg als Betriebsrat, Josef Strohbach hat Condrobs in seinen 31 Jahre im Verein maßgeblich mitgestaltet. Die Abteilungsleitung hat Josef nun an seinen Kollegen Benjamin Klenke übergeben und sich in das Rentnerdasein verabschiedet. Ohne Abschiedsinterview haben wir Josef aber nicht gehen lassen.
Wie waren Deine Anfänge bei Condrobs?
Die Anfänge waren 1992 in Garmisch-Partenkirchen. Ich begann als Psychologe in einem basisdemokratischen Team. Der Schwerpunkt war Suchtberatung und Therapie, aber auch Jugendarbeit in unserem „Cafe 13“ mit zwei Öffnungstagen von 14 bis 22 Uhr.
Was waren Deine größten Erfolge, woran erinnerst Du Dich besonders gerne?
Besonders gerne erinnere ich mich an all die vielen Stationen und Funktionen, auf bzw. in denen ich war: in Garmisch als Mitarbeiter und dann Einrichtungsleiter. Dann der Wechsel nach München 2010 als Bereichsgeschäftsführer, gefolgt vom Einstieg bei Therapie Sofort als Geschäftsführer, dann im Rahmen der Umstrukturierungen stellvertretender Bereichsgeschäftsführer eines größeren Bereichs, und zuletzt Abteilungsleiter der Ambulanten Hilfen in München.
Und parallel dazu die guten Möglichkeiten bei Condrobs, Fort- und Weiterbildungen zu nutzen: Meine Ausbildung zum Psychotherapeuten, zum Gruppenpsychotherapeuten, zum Supervisor, zum Projektmanager usw. Das waren alles supergute Möglichkeiten auch zur persönlichen Weiterentwicklung.
Was war Deine größte Herausforderung?
Da gab es mehrere: Umgang mit dem Tod einer Kollegin, Einrichtungsschließungen und Umstrukturierungen, persönliche sowie private Herausforderungen. Es war immer was los. Aber die größte Herausforderung ist momentan auch der Anlass für dieses Interview: die bruchfreie Landung in ein Rentnerleben ohne Condrobs.
Dein Resümee nach 31 Jahren Condrobs?
Ich würd es wieder so machen. Aber ich hätte meine Anwesenheiten in der Zentralverwaltung besser planen müssen, weil mir immer die besten Kuchenereignisse entgangen sind!