Unterstützung von Kindern aus suchtbelasteten Familien: SwiM präsentiert Praxisbeispiel

27. Februar 2024

Letzte Woche fand im Rahmen der Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien eine digitale Veranstaltung statt, bei der Sicher wachsen in München (SwiM) ein Praxisbeispiel vorstellte.

Innovative Ansätze im Kinderschutz

Unter dem Motto „Wie aufsuchende intensive Familienhilfe gelingen kann“ präsentierte SwiM ein Modell, das sich den Herausforderungen des Kinderschutzes und der Stärkung der Eltern auf innovative Weise stellt. Die Veranstaltung bot Einblicke in wichtige Fragen wie die Identifizierung von Hilfebedarf und die entsprechende Reaktion darauf.

Ressourcenorientierter Ansatz: Unterstützung für erziehungsfähige Familien

In einem praxisnahen Ansatz wurden die Ressourcen aufgezeigt, die benötigt werden, um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden. Besonderes Augenmerk lag darauf, wie SwiM Familien unterstützt, die grundsätzlich erziehungsfähig sind, jedoch aufgrund von Suchterkrankungen oder psychischen Problemen Hilfe bei der Erziehung ihrer Kinder benötigen.

Aufsuchende Familienhilfe: Ein effektiver Weg zur Unterstützung

Die Besonderheit von SwiM liegt in seinem aufsuchenden Ansatz, bei dem sozialpädagogische Fachkräfte die Familien entweder in ihren eigenen Wohnungen oder in von Condrobs gestellten Wohnungen regelmäßig besuchen. Diese intensive Begleitung ermöglicht eine effektive Unterstützung der Familien im Gegensatz zu herkömmlichen ambulanten Erziehungshilfen. Heike Meister, stellvertretende Abteilungsleiterin der Jugend-, Sucht- und Familienhilfen von Condrobs, betonte die Bedeutung stabilisierender Bezugspersonen für die Kinder aus suchtbelasteten Familien.

Dringender Bedarf an zusätzlichen Hilfsangeboten

Das Engagement von SwiM und ähnlichen Initiativen ist von großer Bedeutung, da Millionen von Kindern in Deutschland in suchtbelasteten Familien leben. Ein kürzlich erschienener Artikel in der Frankfurter Rundschau mit dem Titel Artikel in der Frankfurter Rundschau mit dem Titel „Suchtkranke Eltern: Abhängig von Abhängigen“ unterstreicht die Dringlichkeit zusätzlicher Hilfsangebote für betroffene Kinder und Familien.

Fazit: Stärkung des Schutzes und der Unterstützung von Kindern

Insgesamt verdeutlicht der Rückblick auf die Aktionswoche die Bedeutung von SwiM und das Bestreben, den Schutz und die Unterstützung von Kindern aus suchtbelasteten Familien zu stärken. Es bleibt zu hoffen, dass solche Initiativen weiter ausgebaut werden und frühzeitige Interventionen verstärkt in den Fokus rücken, um den betroffenen Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

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