Therapeutische Wohnformen und Betreutes Wohnen

Sein Leben wieder selbst bestimmen. Ein Vorhaben, das viel Kraft verlangt. Dazu gehört Struktur im Alltag, der Aufbau von sozialen Kontakten und der Widereinstieg in Beruf und Ausbildung. Condrobs hilft Suchtmittelabhängigen, Substituierten und Menschen mit Suchtvergangenheit dabei, genau das zu erreichen. Mit den Angeboten der therapeutischen Wohnformen: Betreutes Wohnen und therapeutische Wohngemeinschaft. Abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse, sozialen Hintergründe und Suchtvergangenheit der Betroffenen.

Wie funktioniert es?

Das Betreute Wohnen bietet Hilfebedürftigen neue Perspektiven von der eigenen Wohnung aus. Zusammen mit einer festen Bezugsperson wird ein individueller Plan für ein unabhängiges Leben entwickelt. In den therapeutischen Wohngemeinschaften dagegen leben die Bewohner*innen mit Gleichgesinnten zusammen.

Gemeinsam mit den Betreuern lernen sie Verantwortung zu übernehmen. Für die ersten Schritte aus der Abhängigkeit. Das macht die WG zu einer Alternative für die Rehabilitation oder einer guten Anschlussmöglichkeit an eine derartige Therapie. Besonders Frauen* und ältere Menschen ab 40 finden hier spezielle Angebote.

Mehr Informationen zu unseren Angeboten im Bereich Therapeutische WG

Gibt es noch Plätze frei?

Auf unserer „Freie Plätze“ Seite sind die Platzangebote in den Condrobs Einrichtungen zu finden.

Konsumreduktion, Abstinenz, Schadensminderung:

Zieloffene Suchtbehandlung

In der modernen Suchtbehandlung gibt es verschiedene Zielrichtungen, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen orientieren. Während viele Angebote klassisch auf Abstinenz ausgerichtet sind, haben sich in der niedrigschwelligen Drogenhilfe zusätzlich zwei weitere Zielperspektiven etabliert:

  • Schadensminderung (z. Überlebenssicherung durch medizinische Versorgung, Substitution, Spritzentausch etc.)
  • Konsumreduktion (z. kontrolliertes Trinken, Reduktion von Glücksspiel oder gezielte Verringerung des Drogenkonsums)

Diese drei Zielrichtungen – Abstinenz, Konsumreduktion und Schadensminderung – sind gleichwertig und sollten bei jedem Hilfeangebot mitgedacht werden. Sie ermöglichen eine individuell angepasste Unterstützung und eröffnen flexible Wege aus der Sucht.

Warum zieloffene Angebote wichtig sind

Menschen mit einer Substanzkonsumstörung konsumieren meist mehrere psychotrope Substanzen gleichzeitig – etwa Alkohol, Nikotin, Heroin oder Medikamente wie Benzodiazepine. Ihre Ziele im Umgang mit den jeweiligen Substanzen können sehr unterschiedlich sein:

Ein Beispiel: Eine Person strebt Abstinenz beim Crackkonsum an, möchte den Alkoholkonsum reduzieren und bei Heroin auf eine risikoärmere Einnahmeform umsteigen – etwa durch Diamorphinbehandlung statt Straßenheroin.

Schnelle Hilfe bekommen

Unsere Suchtberatungsstellen in ganz Bayern sind für Sie da – für Betroffene ebenso wie für Angehörige. Gemeinsam finden wir heraus, welches Angebot am besten passt: ob abstinenzorientiert, zieloffen oder konsumnah. Vertraulich, kostenfrei und auf Augenhöhe.