fdr+-Forderungen an Politik: Condrobs schließt sich an

25. März 2025
Condrobs schließt sich fdr+-Forderungen an.

Millionen Menschen in Deutschland sind von problematischem Substanzkonsum und/oder problematischem Verhalten betroffen. Diese Problematik stellt keine Randerscheinung dar, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung mit gravierenden Folgen. Jährlich entstehen volkswirtschaftliche Schäden in Höhe von 150 bis 200 Milliarden Euro. Vor diesem Hintergrund sieht Condrobs erheblichen Handlungsbedarf und unterstützt die Forderungen des Fachverbandes Drogen- und Suchthilfe e.V. (fdr+) an die Bundesregierung.

Nationale Sucht- und Drogenstrategie: Ein Muss für Deutschland

Eine kohärente und wirkungsvolle Strategie im Umgang mit Sucht- und Drogenproblemen ist dringend erforderlich. Dazu ist die Einsetzung eines Bund-Länder-Koordinationsrats essenziell, um koordinierte Maßnahmen auf den Weg zu bringen und konsequent umzusetzen.

Suchtmittelpolitik reformieren: Das Cannabisgesetz (CanG) weiterentwickeln

Die mit dem CanG angestoßene Neuausrichtung der Suchtmittelpolitik ist aus mehreren Perspektiven zu begrüßen: Sie unterstützt die Entkriminalisierung, verbessert den Gesundheitsschutz für Konsumierende, entlastet die Justiz, reduziert den Schwarzmarkt und beendet die gescheiterte Verbotspolitik. Diese Reform muss entschieden weiterverfolgt werden.

Gesetz für neue psychoaktive Substanzen (NpSG) erweitern

Wie bereits in der letzten Legislaturperiode fraktionsübergreifend vereinbart, muss die Erweiterung des NpSG zeitnah umgesetzt werden. Dies ist entscheidend, um die wachsende Verbreitung bestimmter Substanzen wie Lachgas effektiv einzudämmen und den Gesundheitsschutz zu stärken.

Werbeverbot für Alkohol, Tabak und Sportwetten gesetzlich verankern

Ein generelles Werbeverbot für Alkohol- und Tabakprodukte sowie für Sportwetten muss verbindlich im Koalitionsvertrag festgeschrieben werden. Dies ist notwendig, um insbesondere junge Menschen besser zu schützen und risikobewusstes Verhalten zu fördern.

Mehr Prävention und gezielte Behandlung junger Suchtmittelkonsumierender

Condrobs fordert eine verstärkte Anstrengung im Bereich der Prävention mit einem verbindlichen Budget. Zudem bedarf es einer umfassenden Strategie zur Behandlung junger Suchtmittelkonsumierender, die eine klare Verankerung der Zuständigkeit der Leistungen im SGB VIII sicherstellt.

Zukunftsorientierte Suchtpolitik für Deutschland

Condrobs unterstützt diese Forderungen als essenzielle Grundlage für eine verantwortungsvolle, nachhaltige und zukunftsorientierte Suchtpolitik in Deutschland. Eine evidenzbasierte, moderne Suchtmittelpolitik kann nicht nur Menschenleben retten, sondern auch langfristig Kosten senken und die Gesellschaft als Ganzes stärken.

 

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